FÜR LANGE HALTBARKEIT
Pflegetipps
Um möglichst lange Freude an deinem Holzschneidebrett zu haben, empfehlen wir folgende Pflege:
Reinige nach Bedarf:
- Je nachdem, was auf dem Brett geschnitten wurde, genügt ein Abwischen mit einem feuchten Tuch.
- Falls Frucht-, Gemüse oder Fleischsaft auf dem Brett ist, spüle dein Brett nach Gebrauch mit heißem Wasser ab - von beiden Seiten, damit es gleichmäßig trocknen kann und sich nicht verzieht.
- Lass das Schneidebrett nicht zu lange im Wasser liegen, da das Holz aufquellen und sich verformen kann.
- Reinige dein Brett immer per Hand und niemals in der Spülmaschine!
Trockne es gut:
- Trockne das Schneidebrett sofort nach dem Waschen mit einem Handtuch.
- Stelle das Brett zum Trocknen aufrecht hin, sodass Luft von beiden Seiten zirkulieren kann.
Gerüche loswerden:
- Manche Lebensmittel haben intensive Aromen (z.B. Zwiebel und Knoblauch). Hier lohnt es sich, das Brett direkt nach Gebrauch abzuspülen (auf beiden Seiten!)
- Hartnäckiger Geruch kann mit Natron bearbeitet werden: einreiben, kurz einwirken lassen und dann wieder abspülen (von beiden Seiten!)
Öle das Brett regelmäßig:
- Um Austrocknen zu verhindern, behandle das Schneidebrett etwa einmal im Monat oder bei Bedarf mit Leinöl.
- Trage das Öl am besten mit Küchenpapier gleichmäßig auf und lass es einige Stunden oder über Nacht einwirken. Überschüssiges Öl kannst Du danach einfach abwischen.
- Tipp: das mit Leinöl getränkte Küchenpapier am besten nass machen und in den Müll werfen, um einer Brandgefahr vorzubeugen.
Vermeide extreme Temperaturen:
- Stelle das Brett nicht in die Nähe von Hitzequellen oder direktem Sonnenlicht, um Risse oder Verformungen zu verhindern.
Schleife bei Bedarf:
- Kerben, Rillen, Schnitte oder Macken kannst du mit feinem Sandpapier abschleifen und das Brett anschließend wieder einölen.
Verwende milde Reinigungsmittel:
- Nutze keine starken Reinigungsmittel oder scheuernde Schwämme, da diese das Holz beschädigen können.
- Und bitte: ein Holzbrett gehört nicht in die Spülmaschine!
Wir wünschen dir lange Freude an deinem Spessartbrett!
Video
Die richtige Pflege
Video
Warum ist mein Schneidebrett rauh?
Vollholz: Natur pur
Was ist Vollholz?
Merke: Vollholz ist Massivholz.
Aber Massivholz ist nicht immer Vollholz. Klingt komisch, oder? 😉
Massivholz ist unser Thema bei Spessartbrett. Aus verleimten Massivholz sind zum Beispiel unsere meisten Schneide- usw. Bretter. Das hat gleich mehrere Gründe, Wirtschaftlichkeit, sorgsamer Umgang mit Ressourcen und nicht zuletzt auch Verzug.
Beim verleimten Massivholz werden Lamellen im Wechsel (rechte Seite oben, linke Seite oben, usw.) verleimt (weil Holz sich immer auf eine Seite wirft). Durch diese Wechselverleimung hält sich der Verwurf in Grenzen. Der Nachteil: das Holzbild ist dann nicht mehr so einmalig wie bei einem Vollholzprodukt.
Beim Vollholz handelt es sich um ein Stück Holz, unverleimt, pur. Das hat natürlich ein einzigartiges, individuelles Bild. Und ganz nebenbei kommt es ganz ohne Leim aus.
Besäumt bedeutet, dass die Rinde oder Baumkante (manche sagen auch Waldkante dazu) weggeschnitten wird. Meist gerade, manchmal auch in organischer Form (geschwungen oder angepasst an die Wuchsform des Baumes).
Nun ist es so, dass stehende Jahresringe (wie bei unseren Stirnholzbrettern) weniger zum Verzug neigen als liegende Jahresringe. Für ein Brett ist das unverleimt aber nicht wirtschaftlich. Und vor allem verschwenderisch: der Stamm müsste einen riesigen Durchmesser haben, um z.B. ein 40 cm breites Vollholzbrett zu bekommen.
Jetzt wird es noch komplexer: Den Kern des Baumes kann man nicht verwenden, da er reißt. Für ein 40 cm breites Vollholzbrett würde das also bedeuten, dass der Stamm mindestens 80 cm dick sein müsste. Dafür muss der Baum schon ein paar Jährchen gewachsen sein. Also gibt es bei uns Vollholzbretter mal mit stehenden (meist die kleinen) mal mit liegenden (immer die gaaaanz großen) Jahresringen. Und diese Bretter neigen mehr zum verziehen. Du verstehst, was ich meine 😉
Du kannst aber ein paar Maßnahmen ergreifen, damit sich der Verzug in Grenzen hält: lies dir die Pflegetipps auf dieser Seite durch und schau dir gerne unser Video dazu an. Für gute Unterlüftung sorgen unsere Ringe zum Unterlegen.
Nun zum Thema Vollholz „Muster“, die Optik sozusagen..
Wie schon erwähnt, sieht Vollholz immer einmalig aus. Einfach wunderschön.
Die Erfahrung aus über 20.000 verkauften Brettern hat gezeigt, dass es zwei Lager gibt: die einen, für die es besonders schön ist, wenn die Bretter eine schlichte Maserung haben. Und die anderen, die Äste mögen, Farbabwechslung und Leben im Holz.
Theoretisch könnten wir Vollholzbretter aus Furnierstämmen machen. Das sind Stämme, die kerzengerade gewachsen sind, ast- und splintfrei. Diese Stämme kosten allerdings ein mehrfaches vom „normalen“ Holz und selbst die hohe Gütequalität gilt nicht vom ersten cm des Baumes bis in den letzten Ast.
Unser Weg ist es, gute und schöne Bretter zu bauen, bei denen möglichst viel vom Holz verarbeitet wird und "Schadstellen“ (was für ein furchtbares Wort, ähnlich wie "Unkraut", das doch eigentlich als Wildkraut sogar im Salat viel besser schmeckt und der Natur auch gut tut..) wie Äste oder mal ein Riss ausgebohrt und mit messerschonendem Kunststoff ausgefüllt werden. Wie das aussieht, siehst du auf den Produktfotos.
Bezüglich der Dicke der Bretter: manchmal müssen wir ein, zwei mal mehr aushobeln, mal weniger. bei einem 30mm sägerauhen Brett wird als Faustformel etwa 1 cm abgerichtet und ausgehobelt. Bei besonders geraden Brettern sind es nur 5 mm bei anderen wiederum 11 mm.
Es tut uns in der Seele weh, einfach 3-5 mm wegzuhobeln, wenn das Holz richtig gut ist. So entstehen Bretter, die mal etwas dicker sind, mal etwas dünner.
Unterm Strich:
Vollholz Bretter sind etwas ganz besonderes. sie benötigen viel mehr Aufwand, den wir aber gerne betreiben. Teilweise wurde der Baum für diese Bretter von uns selbst vor Jahren geschlagen und durchlief einen langen Prozess in unserer Region. Bis auf deinen Küchentisch!
Bildergeschichte
Warum verzieht sich Holz?
Unser Meister-Zeichner Franklin hat eine kleine Bildergeschichte gemacht. Der Weg vom Baum-im-Wald zum Brett. Viel Spaß!

#1 Der Baum
Da gibt es ja noch nicht so viel zu erklären ;-)
Ihr merkt schon, hier ist ein Profi-Zeichner am Werk...
Merkmale sind keine Fehler, sondern Bestandteile des Organismus Baum.

#2 Die Ernte
Keine Sorge, bei uns wird nachhaltige Forstwirtschaft betrieben.
Es werden wieder Bäume gepflanzt.

#3 Der Transport
Aus dem Wald, ins Sägewerk. Die Blätter und die dünnen Äste bleiben im Wald. Das ist gut für Insekten, für den Boden, und vieles mehr.

#4 Das Sägewerk
Mit dem Sägegatter wird der Baum in Schreiben geschnitten. Jetzt kommen Lagehölzer zwischen die Bretter, damit Luft heran kommt.
Äste, Verwundungen, dunkle Jahrringe und Splint sind auffällige Merkmale des Holzes.
Die Äste wachsen quer oder schräg aus dem Stamm heraus.

#5 Die Trocknung
Entweder per Kammertrocknung, oder "nur" trocknen an der Luft.

#6 Die Bretter
Wie Du siehst, gibt es Bretter mit stehenden und mit liegenden Jahresringen.
Im Schnittbild sind rund, oval oder längsgerichtet sichtbar.
Verwundungen sind Verletzungen am Baum. Dieser Vorgang kommt auch natürlich vor. Z.B., wenn die Krone eines Baumes wächst, sterben und brechen die unteren Äste durch Lichtmangel ab.

#7 Der Aufschnitt
Jetzt wird das Brett in Lamellen aufgeschnitten. Meist zwischen 4-15 cm. Warum, erfährst du gleich...

#8 Das Verleimen
Immer im Wechsel: rechte Seite (Baumaußenseite) an linke Seite (Bauminnenseite) verleimen. Immer im Wechsel. Wegen Verzug! Holz wirft sich immer auf die rechte Seite.

#9 Jetzt kommts
Wir gehen nochmal zurück in den Wald... Viele denken: Baum, Wald, Baum, alle wachsen gerade nach oben.
Ja?

#10 Die Natur ist anders...
Sonne, Licht, Regen, Wind, Sturm, usw.
Deswegen wachsen die Bäume unterschiedlich. Krumm, gerade, dick, dünn.
Natur halt...
Moment mal...
Warum krumm? Na, weil es Natur ist. Und die Bäume sich zum Licht, zum Wasser ziehen, sich gegen Wind und Sturm behaupten.
Die Bäume leben und recken sich. Nach Licht, nach Wasser, gegen den Wind. Wetteifern mit den anderen Bäumen. Wachsen quasi nach Lust und Laune. Oder einfach nach und mit der Natur. Und deswegen sind nicht alle Bäume gerade.
Und die Bretter (so liebevoll wir sie auch geschnitten, gehobelt, geleimt und geschliffen haben) verziehen sich. Denn die Information ist und bleibt im Holz.
Nein, ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Manche Bretter bleiben ihr Leben lang gerade.
Stehende Jahresringe neigen weniger zum Verziehen als liegende. Nur stehende zu verarbeiten ist aber nicht möglich bzw. bezahlbar. Bretter, die Luftfeuchtigkeit und Temperatur-Schwankungen unterliegen, verziehen sich leichter, als welche, die konstant 45-55% Prozent Luftfeuchte bekommen. Am zugigen Fenster, oder bei direkter Sonneneinstrahlung auf einer Seite, am besten noch kombiniert mit Staunässe, lassen das Brett sich wieder an das schöne Leben im Wald erinnern, und wahrscheinlicher krumm werden ;-)
Ab und zu mal drehen, immer gut trocknen lassen, hilft schonmal. Oder einfach eins werden mit dem Brett, und der Natur.
Information
Holz
Gütemerkmale
Schnittholz wird nach bestimmten Merkmalen unterschieden: Gütemerkmale sind unter anderem die Holzbeschaffenheit, wie Abmessungen und Holzfehler. Die Einordnung richtet sich u.a. nach Ausmaß, Anzahl und Art der zulässigen Holzfehler.
In der DIN68256 sind Gütemerkmale auch von Laubschnittholz (das wir verwenden) festgelegt. Unterschieden wird zwischen Rissen, Ästen, der Struktur, Merkmalen der Schnittfläche usw.
Wir verwenden A/B Sortierungen, da wir "lebendes" Holz, mit Struktur und Ästen einfach schöner finden. Äste sind für den Baum lebensnotwendig, im Schnittholz mindern sie je nach Anzahl, Lage, Beschaffenheit und Größe die Festigkeit des Holzes.
Da wir aber keine Bauwerke machen, oder tragfähige Konstruktionen bauen, fällt dies für unsere Anforderungen nicht ins Gewicht.
Farbe und Maserung
Die Maserung, auch Textur oder Zeichnung genannt, hängt von den natürlichen Farbmerkmalen und der Struktur ab.
Die Struktur ist der Verlauf der Holzfasern und Jahresringe, den Poren, Holzstrahlen usw.
Man unterscheidet z.B. zwischen einer geflammten und geriegelten Maserung.
Bei unseren Spessartbrettern gleicht keines dem anderen, das mögen wir, und das unterscheidet unsere Produkte von "nicht lebendigen" Produkten.
Geruch und Glanz
Der Geruch von frischem, rohem und auch trockenem oder geöltem Holz, kommt insbesondere von natürlichen ätherischen Ölen. Die meisten Hölzer besitzen ihren - für die jeweilige Holzart - typischen Geruch.
Dieser macht sich insbesonders bei der Verarbeitung bemerkbar, und übrigens jeden Tag aufs Neue eine gute duftende Freude. Außerdem riecht man beim Verbrennen im Ofen diese angenehmen Unterschiede. Da wir bei den Spessartbrettern auf lackierte Oberflächen verzichten, nehmen wir dadurch auch nicht dem Holz die Luft zum Atmen.
Bei der Holzoberfläche zeigt sich bei vielen Hölzern ein wunderschöner Glanz. Dieser wird bei den Spessartbrettern noch dezent durch die zweifache Behandlung mit kaltepresstem Leinöl gefördet.
Video
Welches Holz eignet sich für mein Schneidebrett?
Spessartbrett
Holzarten

BUCHE
Die Buche ist ein hartes, schweres und festes Holz, das hell bis leicht rötlich ist. Es gilt seit jeher als sehr widerstandsfähig und hochwertig.

Eiche
Die Eiche lieben wird besonders. Vielleicht, weil es für uns ein Symbol für den Spessart ist. Sicher, weil dieses Holz sehr gut zu verarbeiten und besonders haltbar ist. Eichen können bis zu 2000 Jahre alt werden.
Eichenholz ist hart und schwer. Es zählt zu den wertvollen heimischen Hölzern, für sehr viele Anwendungsbereiche innen, wie außen. Der erhöhte Gerbsäureanteil wirkt antibakteriell.

Kirsche
Schon immer galt Kirschbaumholz als edles Material für Möbel und z.B. Messergriffe. Die Bäume werden meist im Alter von ca. 70 Jahren geschlagen, das Höchstalter beträgt rund 100 Jahre. Im Vergleich zur Eiche wird die Kirsche lange nicht so alt. Die Kirsche ist ein mittelhartes Holz mit schöner rotbrauner Färbung, die durch unsere Veredelung mit Leinöl sehr schön "aufflammt".

Nussbaum
Nussbaum ist seit Jahrhunderten ein höchst begehrtes und teures Holz für den Möbelbau. Es wird in erster Linie für exklusive Innenaustattungen, Möbel und Parkett verwendet. Es ist in Deutschland sehr selten geworden und daher sehr wertvoll. Das Nussbaumholz ist mittelhart und hat eine sehr schöne lebendige dunkle Färbung.
Wir verwenden keine Lacke oder Beizen, sondern machen das Holz mit kaltgepresstem Leinöl haltbar und veredeln es dadurch. So wird es auch nicht versiegelt, sondern kann atmen und bleibt offenporig.
Eine weitere Erscheinung sind dunkle rötliche Jahresringe auf einer Seite des Stammes. Dies ist eine Reaktion auf besonders starke einseitige Belastungen, wie Hang, Schnee und Wind.
Der Splint ist zuständig für den Wassertransport im Stamm. Hier bleibt das Holz hell und enthält zu einem bestimmten Anteil noch lebende Zellen.
In der DIN68256 sind Gütemerkmale u.a. von Laubschnittholz, welches wir verwenden, festgelegt.
Wir verarbeiten A/B-Sortierungen, da wir "lebendes" Holz mit Merkmalen einfach schöner finden.



